Anmerkungen vom 11. Mai 2020
Die Trockenheit, die im April begann, setzte sich auch im Mai weiter fort. An drei Tagen der ersten Mai-Dekade fielen hier 4,4mm Niederschlag.
Eine deutliche Änderung ist auch in der zweiten Mai-Dekade noch nicht erkennbar.
Ausgesprochen sonnig war die erste Mai-Dekade. Das wirkte sich auch auf die durchschnittlichen Tagestemperaturen aus.
Mit durchschnittlich 12,6 Grad wurde diese erste Mai-Dekade 4,4 Grad wärmer als dieser Zeitraum im Vorjahr.
Nach den ersten zehn Tagen dieses Monats liegt hier die durchschnittliche Tagestemperatur nur noch 0,3 Grad unter dem Klimawert für den ganzen Mai.
Nur an den ersten drei Tagen kam der Wind aus südwestlichen Richtungen, von wo auch geringer Niederschlag (3,4mm) kam.
Vorwiegend kam der Wind während dieser ersten Mai-Dekade aus nördlichen bis nordöstlichen Richtungen und lenkte so klare kontinentale Luft in unseren Raum.
Vor der Kaltfront vom 10.5. gab es hier am 9.5. den zweiten "Sommertag" dieses Jahres mit 25,1 Grad.
Diese Kaltfront brachte dem Bergischen Land am 10. Mai nicht einmal 1 Millimeter Niederschlag. Auch für den 11. Mai sind die Aussichten auf Regen sehr schlecht!
Anmerkungen vom 21. Mai 2020
Auch in der zweiten Mai-Dekade setzte sich die Dürre weiter fort. An keinem der letzten zehn Tage gab es Niederschlag.
Morgen nähert sich von Westen eine Kaltfront, die möglicherweise dem Bergischen Land auch Gewitter bringen kann.
Deshalb fallen die Regenprognosen der Modelle auch sehr unterschiedlich aus. Sie variieren zwischen 1,5 l/qm und 15 Liter/qm. Hinter der Kaltfront folgt erneut eine Hochdrucklage.
Während dieser zwei Mai-Dekaden fielen im vergangenen Jahr hier 33 Liter Regen auf den Quadratmeter. Im gleichen Zeitraum waren es in diesem Jahr nur 4,4 Liter.
Das Regen-Soll für Mai liegt bei 81 Liter! Eine alte Bauenregel sagt: "Mai kühl und naß, füllt dem Bauer Scheun' und Fass"
Relativ kühl blieb dieser Mai in den letzten 20 Tagen tatsachlich, obwohl die sonnigen Stunden deutlich über der Norm lagen.
Im Durchschnitt waren die ersten zwei von drei Mai-Dekaden an dieser Station 1 Grad zu kühl. Es bleiben aber noch elf Tage, um diesen Durchschnitt zu verbessern.
Die erste Mai-Dekade war nur 0,3 Grad zu kühl. Die zweite Mai-Dekade lag im Durchschnitt 1,6 Grad unter der Norm.
Schwacher Hochdruck auf dem nördlichen Atlantik lenkte kühle Luft in unsere Region. Am 12. Mai gab es sogar noch einen Frosttag.
Die kalten Tage fielen in diesem Jahr tatsächlich mit den Namenstagen der "Eisheiligen" zusammen. Verantwortlich sind diese drei heiligen Herren und die "kalte Sofie" aber nicht!
Anders als während der ersten Mai-Dekade gab es hier in der zweiten Mai-Dekade nicht einen einzigen Sommertag mit mindestens 25 Grad. Bei 23,8 Grad war die Spitze erreicht.
Aber ein Vergleich mit dem Mai des Vorjahres zeigt ein ganz anderes Bild. Die ersten zwei Mai-Dekaden 2020 lagen dennoch 2 Grad über dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Der gesamte Mai 2019 hatte hier eine durchschnittliche Temperatur von 11,5 Grad. In diesem Mai liegt die Durchschnitts-Temperatur bis zum 20. d. M. bei 11,9 Grad.
Anmerkungen vom 1. Juni 2020
"Gefühlt" verlief die letzte Mai-Dekade wie schon die zweite Dekade. Die Trockenheit, die wir durchaus auch Dürre nennen können, setzte sich weiter fort.
In den Aufzeichnunge finde ich allerdings am 22.5. und am 24.5. Niederschläge von 0,2 und 3,0mm. Damit erhöhte sich die Monatssumme von 4,4 auf 7,6mm.
Das aber immer noch nur 14% der Vorjahresmenge und nur 9,4% des Regensolls!
Die Sonne gab was sie konnte. Laut dem Deutschen Wetterdienst zählte NRW im Mai zu den sonnenscheinreichsten Regionen.
Es sind dringend ergiebige Regenfälle erforderlich, aber bitte nicht zuviel auf einmal! Nach der Langfrist-Prognose des ECMWF-Modells hat das Bergische Land im Juni ca. 70 Liter Regen zu erwarten.
Der langjährige Mittelwert - zugleich Regensoll für NRW - liegt im Juni bei 98mm.
Aber die Temperatur-Abweichungen blieben fast bis zum Monatsende im Vergleich zur Referenzperiode 1961 bis 1990 an dieser Station leicht in den negativen Werten.
Erst am 28. Mai ergaben sich bei der Abweichung erstmalig in diesem Monat ein leicht positiver Wert. Am Monatsende wurden daraus +0,6 Grad Abweichung vom Normalwert.
Die mittlere Tagestemperatur an dieser Station für den gesamten Mai betrug letztendlich 13,5°C. "Normal" wären 12,9°C. Im vergangenen Jahr hatte ich hier nur 11,9°C im Schnitt.
Der 28.5. wurde dann auch der vierte "Sommertag" dieses Monats.
In der letzten Dekade war es in der Hauptsache das mächtige Hoch STEFFEN, das aus Norden und Osten trockene und kalte Festlandsluft heranschaufelte.
Auf Nachfragen werde ich gerne antworten!
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