Anmerkungen vom 11. August 2020
Das Wetter in den vergangenen 10 Tagen war schon sehr bemerkenswert. Die Höchsttemperaturen lagen im Durchschnitt alle über 30 Grad, um genau zu sein, 30,4°C.
Am Ende dieser ersten August-Dekade liegt die gemittelte Tages- und Nacht-Temperatur mit 23,3 Grad 6,3 Grad über dem langjährigen Klimawert aus den Jahren 1961 bis 1990.
Dieser Zeiraum wird von der WMO, der Weltorganisation für Meteorologie als Referenzperiode empfohlen.
Würde ich als Messlatte eine spätere Referenzperiode aus den Jahren 1981 bis 2010 anlegen, dann läge die Abweichung 5,7 Grad über dem Klimawert.
Aber diese Werte beziehen sich immer auf den gesamten Monat. Wie die Abweichung von Klimawert am Ende des Monats aussieht, wird noch interessant werden.
Ab dem kommenden Jahr wird wahrscheinlich als Maßstab der Zeitraum 1991 bis 2020 angelegt.
An 7 von 10 Tagen lag die Tageshöchsttemperatur über 30 Grad. Damit werden die Tage als "Hitzetage" gezählt.
Mit Nachttemperaturen nicht unter 20 Grad ergaben sich an dieser Station in dieser Dekade auch drei sogenannte "Tropennächte".
Dabei liegt diese Station hier am Lochbachtal in Solingen eher an einem Standort, der oft kühlere Nachttemperaturen hat.
Die wenigen Gewitter dieser ersten August-Dekade zogen vorwiegend südlich und nördlich am Bergischen Land vorbei, und in nordöstlicher Richtung ab.
Im Vergleich zum August 2019 ergab sich hier in diesem Monat nur 35% der Regenmenge der ersten August-Dekade 2019.
Die von einem August erwartete Regenmenge beläuft sich auf 82 Liter/qm. Mit den bisher gefallenen 3,8 Liter müßte da noch sehr viel kommen. Danach sieht es aber auch in diesem Monat nicht aus.
Bis zum 10. August waren hier nur 43% des Jahresregen-Solls (1036mm) erreicht.
Anmerkungen vom 21. August 2020
Die vergangenen 20 Tage dieses Monats lagen mit ihren Temperaturen im Schnitt 6,1 Grad (!) über dem langjährigen Mittelwert der Referenzperiode 1961 bis 1990.
An vier Tagen der letzten Dekade stieg die Temperatur über die 30-Grad-Marke. Folglich zählten diese Tage als "Heisse Tage".
Auch wenn die vergangene Nacht, die vom 20.8. auf den 21.8 schon der dritten Dekade zugerechnet wird, möchte ich doch diese "Tropennacht" an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen.
Um Mitternacht lag die Temperatur hier bei 27,2 Grad. Bis 8 Uhr sank die Temperatur auf 23,3 Grad. Von wenigen Ausnahmetagen abgesehen, war diese Dekade ziemlich bis sehr schwül.
Die Zahl der Sonnenstunden an dieser Station übertraf in der ersten Dekade das Vorjahr um rund 50%. In der zweiten Dekade schien die Sonne hier rund 30% mehr als im Vorjahr.
Fünf von zehn Tagen konnten als "Regentage" verzeichnet werden. Dazu zählen auch schon Tage an denen nur 0,2mm Regen gefallen ist.
Die geringste Regenmenge dieser fünf "Regentage" fiel am 15.8. mit 0,4mm. Aber einen Tag zuvor fielen hier 15,2mm von den 20mm dieser Dekade. Nur 3,8mm waren es in der ersten Dekade.
Vom August-Regensoll (82 l/qm) sind wir am 20. d.M. noch 58 Liter entfernt.
Anmerkungen zur dritten August-Dekade vom 1. September 2020
Die dritte August-Dekade blieb im Gegensatz zu den beiden vorangegangenen Dekaden relativ kühl. Lag der August bis zum 20. d. M. noch 6,1 Grad über der Norm,
so lag die letzte August-Dekade mit einer mittleren Tages-Temperatur von 17,8°C nur noch 0,8 Grad über der Normal-Temperatur der Jahre 1961 bis 1990.
Insgesamt war der August 2020 an dieser Station 4,2 Grad wärmer als "normal".
Jetzt, zum Ende des "meteorologischen" Sommers, werfen wir einen Blick auf die mittlere Temperatur dieser drei Sommer-Monate an dieser Station.
Diese drei Sommer-Monate hatten hier eine mittlere Temperatur von rund 19,0 Grad. der Deutsche Wetterdienst ermittelte an seinen Messstationen in NRW einen Wert von 18,3 Grad.
In der letzten August-Dekade fielen hier mit nur 6 Liter/qm 20% des gesamten Monats-Niederschlags von wiederum nur 29,8 Liter/qm. 82 Liter wären das Ziel gewesen.
Starke Niederschläge durch sommerliche Gewitter sind schon seit Jahren eher selten in Solingen. In Solingen sind wir bei Gewittern oft in der Zuschauer-Rolle.
In der zunehmend gewittrigen Luft herrschte bei Taupunkt-Temperaturen von zeitweise bis 22°C eine extrem Schwüle.
Jedoch mehr als die Hälfte des August-Niederschlags fiel hier am 14. August, als hier in kurzer Zeit 15,2 Liter Regen auf den Quadratmeter fielen.
In einer Minute fiel hier 1,6mm Niederschlag. Hochgerechnet entsprach das 96 Liter Regen auf den Quadratmeter in einer Stunde.
Meine Wetterdaten-Auswerte-Software ermittelte die stärkste Regenrate um 19 Uhr 30 mit 266 Liter/Stunde.
Aber solch ein Platzregen bringt der Natur leider nur wenig Nutzen. Das meiste "geht den Bach runter".
Zum Ende des Monats waren an dieser Station nach 2/3 des Jahres nur 45% des Regensolls gefallen.
Die drei Sommermonate erbrachten hier nur rund 149 Liter Regen je Quadratmeter. Der Deutsche Wetterdienst ermittelte an seinen Stationen in NRW 190 l/qm.
Mit dem Sturmtief KIRSTEN gab es hier am 26. August Windböen von fast 60 km/h aus Südwesten.
Auf Nachfragen werde ich gerne antworten!
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